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Homerecording für Anfänger | Dein Start ins eigene Studio

Homerecording für Anfänger | Dein Start ins eigene Studio

Lesezeit: 5 Minuten
Jeremy Nees

Warum Homerecording sich lohnt

Homerecording ist heute so zugänglich wie nie. Mit einem kompakten Setup nimmst du Gesang, Gitarre, Beats oder Podcasts in überzeugender Qualität auf. Entscheidend sind ein bisschen Know-how und das passende Equipment.

Worauf du vor dem Start achten solltest:

  • Leiser Raum: Weniger Außengeräusche und Hall bedeuten klarere Aufnahmen. Vorhänge, Teppiche und Bücherregale helfen bereits.

  • Monitoring: Zum Aufnehmen brauchst du Kopfhörer, zum Mischen optional Studiomonitore. Beides hat seinen Platz.

  • Latenz verstehen: Das ist die Verzögerung zwischen gespieltem Signal und dem, was du hörst. Wichtig bei Amp-Sims, Software-Effekten und Vocal-Tracking.

  • DAW-Software: Wähle eine Digital Audio Workstation, mit der du dich wohlfühlst. Viele Interfaces enthalten Einsteigerlizenzen.


Audiointerface: Herzstück deines Homestudios

Über das Interface laufen Mikrofone, Instrumente, Kopfhörer und Monitore zusammen. Achte auf sinnvolle Ein- und Ausgänge, stabile Treiber und gute Preamps.

Wichtige Features im Überblick

Feature Warum es wichtig ist
Mindestens ein XLR mit 48 V Für Kondensatormikros bei Vocals, Akustik, Sprache
Instrumenteneingang Hi-Z Für E-Gitarre, Bass oder Pedalboard direkt ins Interface
Kopfhörer- und Monitor-Ausgänge Sauberes Monitoring beim Aufnehmen und Mischen
Gute Treiber, niedrige Latenz Natürliches Spielgefühl bei Software-Effekten
Solide Bauweise, stabile Stromversorgung Geringes Rauschen, verlässliche Performance im Alltag

Unsere Interface-Empfehlungen für den Einstieg


Studio-Kopfhörer: hören, was wirklich da ist

Kopfhörer sind dein Referenzwerkzeug. Sie sollten neutral klingen, Details offenlegen und lange bequem sitzen.

Bauarten im Kurzcheck

  • Geschlossen: Bessere Isolation nach außen, ideal für Recording mit Mikro, da kaum Klick- oder Playback-Bleed.

  • Offen: Luftiger Klang und breite Bühne, stark beim Beurteilen von Mix-Balance. Weniger Isolation.

  • Halboffen: Kompromiss aus beiden Welten, angenehm für längere Sessions.

Wichtige Merkmale

  • Komfort: Polsterung, Gewicht und Anpressdruck sind bei langen Sessions entscheidend.

  • Impedanz: Niedrige Impedanz um 32 Ohm ist universell einsetzbar. Höhere Impedanzen klingen oft sehr gut, brauchen aber mehr Verstärkerleistung.

  • Kabel und Anschluss: Abnehmbare Kabel und 3,5 mm plus 6,35 mm Adapter sind im Alltag Gold wert.

Unsere Kopfhörerempfehlungen fürs Studio




So baust du dein Setup auf: Schritt für Schritt

  1. Signalfluss planen
    Instrument oder Mikro an das Interface, Interface per USB an den Rechner, Kopfhörer oder Monitore an die Ausgänge.

  2. DAW einrichten
    Treiber installieren, Interface in der DAW als Ein- und Ausgang wählen. Puffergröße zunächst mittig einstellen, dann optimieren.

  3. Gain Staging
    Eingangspegel so justieren, dass die lautesten Stellen nicht clippen. Zielpegel bei digitalem Recording etwa zwischen minus 18 und minus 12 dBFS.

  4. Direct Monitoring vs. Software Monitoring
    Für möglichst latenzfreies Tracking Direct Monitoring nutzen. Für Amp-Sims oder Effekte den Puffer klein halten.

  5. Mikrofonposition
    Bei Vocals 10 bis 20 cm Abstand, Popfilter einsetzen, Raumhall mit dicken Vorhängen oder mobilen Absorbern reduzieren.

  6. Monitoring prüfen
    Später auf verschiedenen Abhören checken: Kopfhörer, kleine Lautsprecher, Handy. Wenn es überall stimmig klingt, liegst du richtig.

  7. Pausen einplanen
    Nach 45 bis 60 Minuten kurz Ohren entspannen. Danach entscheidest du ausgewogener.


Raumklang verbessern: schnelle Maßnahmen

  • Weiche Flächen: Teppich ausrollen, Vorhänge schließen, Sofa oder Bücherregale nutzen.

  • Erste Reflexionen: Seitlich neben dem Abhörplatz und hinter dem Mikro Absorber oder dicke Decken platzieren.

  • Aufstellung: Monitore auf Ohrhöhe und ein gleichseitiges Dreieck zum Hörplatz bilden. Abstand zur Wand prüfen, Bassaufbau beobachten.


Starter-Bundles nach Bedarf

  • Singer-Songwriter kompakt
    Focusrite Scarlett Solo 4th Gen plus Beyerdynamic DT 770 Pro. Direct Monitoring an, loslegen.

  • Beatmaker mobil
    Arturia MiniFuse 1 plus Audio-Technica ATH-M20x. Minimaler Platzbedarf, schneller Workflow.

  • Duo mit zwei Inputs
    Focusrite Scarlett 2i2 4th Gen plus AKG K240 Studio. Zwei Kombi-Eingänge für Vocals und Gitarre.

Welche DAW ist gut für den Einstieg?
Wichtig ist die Bedienung, die dir liegt. Beliebte Optionen sind Ableton Live Intro, Logic Pro auf Mac, Reaper und Studio One Artist. Viele Interfaces liefern Light-Versionen mit.
Wie bekomme ich niedrige Latenz?
Aktuelle Treiber installieren, USB-Port direkt am Rechner nutzen, Puffer in der DAW reduzieren und unnötige Hintergrundprogramme schließen. Für Tracking Direct Monitoring verwenden.
Mono oder Stereo beim Aufnehmen?
Vocals und einzelne Instrumente meist mono. Synth-Flächen, Pianos, Raummikros oder Amp-Sims mit Stereo-Effekten gerne stereo.
Welche Kopfhörer-Bauart passt zu mir?
Für Recording geschlossene Modelle wie DT 770 Pro. Für das Beurteilen von Mischungen offene Modelle wie DT 990 Pro. Halboffen ist die Mitte.
Brauche ich sofort Studiomonitore?
Nicht zwingend. Mit guten Kopfhörern kannst du starten. Monitore sind ein sinnvolles Upgrade, wenn der Raum passt.

Fazit: jetzt kann es losgehen

Mit einem guten Interface, passenden Kopfhörern und einem aufgeräumten Workflow erzielst du zuhause erstaunliche Ergebnisse. Vergleiche bei uns im Rock Shop, was du wirklich brauchst, und sag uns, welches Ziel du verfolgst. Wir helfen dir, ein Setup zu finden, das zu Budget und Musik passt, zum Beispiel für Singer-Songwriter, Producing, Podcast oder Content.
Wenn du möchtest, stellen wir dir aus unserem Sortiment ein Starterpaket zusammen und erklären dir vor Ort die wichtigsten Handgriffe.


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